Wo möchten Sie Zeit verbringen, wenn Sie mit einer tödlichen Krankheit leben?
In der Natur oder bei Ihnen zu Hause?
Und wenn es kalt ist oder zu Hause sind Ihre kleinen, ungestümen Kinder?
2017 habe ich während einer Architekturreise das Maggie’s Cancer Centre in Manchester besucht. Ich war ergriffen und berührt von der Stiftungsidee und der Architektur von Norman Foster. Ein halbes Jahr zuvor war meine wunderbare Freundin D. an Krebs gestorben, sechs Jahre lang hatte sie erfolgreich gegen die tödliche Diagnose gekämpft.
Nach ihrem Tod nahm mich der Alltag wieder in Beschlag. Ich baute Industriebetriebe, ich baute Wohnhäuser, langsam fand ich zurück ins Leben.
Dann, Ende 2022, starb meine geliebte Freundin N., nur vier Monate nach der Krebsdiagnose. N. war mir zutiefst verbunden; seit wir sieben Jahre alt waren, sind wir unzertrennlich. Sie hinterlässt zwei kleine Kinder.
Seit dem Tod von D. und noch viel mehr seit dem Tod von N. will ich die Idee eines «Schweizer Maggie’s Cancer Centre» nicht mehr loslassen – oder die Idee will mich nicht mehr loslassen.
Ich möchte meine Erfahrungen mit meinen zwei Freundinnen und mein Fachwissen in der Architektur sinnvoll vereinen.
Dazu habe ich den «Verein Pinky» gegründet.
In einem nächsten Schritt möchte ich mich bei Dachstiftungen bewerben, um das spezifische Netzwerk zu erweitern und um finanzielle Unterstützung für den Verein zu erhalten.
Unter folgendem Link finden Sie «Maggie’s Architecture und Landscape Brief». Dieser Leitfaden, der von der Gründerin Maggie geschrieben wurde, gibt eine Idee, was Pinky erreichen will und an wen sich das Projekt richtet. Wünschen Sie den Text auf Deutsch übersetzt, senden Sie mir gerne eine Mail an
Dieser Leitfaden ist mein Ausgangspunkt, ich werde ihn auf die Begebenheiten in der Schweiz adaptieren (soziokulturell, planerisch, ökonomisch, …). Dafür werde ich Antworten auf die Fragen suchen: Wie gehen wir mit dem Sterben und dem Tod um? Was wird von anderen Institutionen geleistet, wo braucht es Ergänzungen, was fehlt gänzlich?
Die Grundfrage bleibt für mich: Wie schafft man einen (nicht) sakralen Raum / Ort, der für eine säkularisierte Gesellschaft einen spezifischen Mehrwert bietet?
Ambivalenzen, sich widersprechende Gefühle im gleichen Moment, aushalten – im Geleit meiner Freundinnen war dies für mich immer wieder die Essenz des Denkens und Fühlens. Schmerz & Leichtigkeit, Erschöpfung & Lebensmut, Zweifel & Zuversicht. Ambivalenzen werden auch bei der Weiterentwicklung von Pinky der Fall sein. Begleiten Sie mich auf dieser Reise?
Herzlichst, Seraina
Ich möchte den Verein mit meiner Mitgliedschaft unterstützen